
Festspiele
Die Stelzenfestspiele Bei Reuth
Seit 1993 pilgern Menschen aus nah und fern im Frühsommer für drei Tage in das kleine beschauliche Dorf Stelzen zu den Stelzenfestspielen Bei Reuth. Das Wochenende der Superlative rund um die Musik in Dorf, Wald und Flur vereint Musikgenres von Avantgarde bis Klassik. Zu erleben ist ein Wochenende voller Konzerte, Ausstellungen und Performances unterschiedlichster Art inmitten der wunderschönen vogtländischen Landschaft. Die oft weit gereisten Künstler genießen die besondere Atmosphäre ebenso wie Besucher und Einheimische. Mit viel Liebe und in Eigenregie entsteht Jahr um Jahr ein von Experimentierfreude, Spontanität und Improvisation lebendes Festival, das seinesgleichen sucht.
Geschichte
Der aus dem Ort Gefell, im thüringischen Vogtland, stammende und seit 1986 in Stelzen lebende Gewandhausbratscher Henry Schneider gab in den achtziger Jahren gemeinsam mit Kollegen des Gewandhausorchesters Leipzig in der Dorfkirche gelegentlich Konzerte, welche einen immer größeren Zuspruch in Stelzen und Umgebung fanden. So entstand Anfang der neunziger Jahre die Idee, an einem Frühsommer-Wochenende aus Konzerten der unterschiedlichsten Stilrichtungen, Ausstellungen, einem Dorffest und einem Fußballspiel zwischen dem Gewandhausorchester und dem Dorf ein Festival zu machen. Die Nähe (ca.1 km) zum sächsischen Nachbarort Reuth gab dem Festival den Namen: STELZENFESTSPIELE BEI REUTH!
Aller Ehren wert

2012 fanden die 20. Stelzenfestspiele statt. Dieses Jubiläum war der Anlass für eine Würdigung der ehrenamtlichen Helfer des Festivals. Männer und Frauen aus Stelzen, Spielmes und Umgebung haben sich den Satz von Erich Kästner „Es gibt nicht Gutes, außer man tut es“ zu eigen gemacht und über die Jahre viel Gutes getan. Sie haben gezimmert, gemäht, gebaggert und gesät; sie haben geputzt, geräumt, gebacken, Fischbrötchen geschmiert und obendrein unendlich viel telefoniert. Im Rahmen der Ausstellung „Aller Ehren wert“, sollten diese unzähligen freiwilligen Helfern auf Fotografien sichtbar werden. Die Porträts sind als Dauerausstellung auf dem Festspielberg bis heute zu sehen und stellen eine Momentaufnahme dar.