Wolfram Dix

Leipzig
Wolfram Dix, geboren und aufgewachsen im Leipziger Tiefland, studierte u.a. bei Günter Kiesant und an der Leipziger Musikhochschule. Im Übergangsbereich von jazzrhythmisch gebundenem und frei pulsierendem Spiel arbeitend, zählte Dix schon mit 18 Jahren zu den bemerkenswerten Musikern einer nachwachsenden Generation. 1989 wurde er von Lesern der Zeitschrift „Berliner Jazzblatt“ zum „Musiker des Jahres“ gewählt. Dix kann auf erfolgreiche Auftritte in Belgien, China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Monte Negro, den Niederlanden, New York, Österreich, Polen, Rumänien, der Schweiz, der Slowakei, Tschechien, Tunesien und Ungarn zurückblicken. Auf der Bühne und im Studio musizierte er mit so namhaften Künstlern wie Toto Blanke, Willem Breuker, Etta Cameron, Richard Galliano, Herb Geller, Nina Hagen, Carmell Jones, Nigel Kennedy, Peter Kowald, Charlie Mariano, Joe Sachse, Wolfgang Schlüter, Manfred Schulze, Jiggs Whigham, Leo Wright und Joe Zawinul. Als Lehrer für Schlagzeug, Rhythmus und Improvisation an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ zu Leipzig, Gastdozent an den Universitäten Leipzig und Greifswald, Leiter verschiedener Workshops sowie Fachjuror der „Studienstiftung des deutschen Volkes“ machte Dix auch in akademischen Kreisen auf sich aufmerksam. 1998 begann mit der Veröffentlichung der Solo – CD „Dix – Percussion & Voice“ ein neuer Abschnitt im Leben des Musikers, und seitdem arbeitet er an der Weiterentwicklung der von ihm definierten „Improvisierten Konzeptmusik“, welche eine Verbindung konzipierter und intuitiver Elemente der Aufführungspraxis darstellt. Mit dieser Musik gab er Solokonzerte in vielen außergewöhnlichen Räumen, so z.B. im ehemaligen Stadtbad Bremerhaven, im Leipziger Völkerschlachtdenkmal und in der Templerkapelle Mücheln. Nach weiteren Forschungen im Bereich von Wort und Klang konzipierte er zum Andenken der deutschen Mystikerin Gertrud von Helfta das Programm „Die Rose aus der Taxuswand“ für das Ensemble Creativ.
Wolfram Dix verstarb 2022 in Leipzig