Philipp J. Neumann

wurde in Leipzig geboren. Im Alter von sechs Jahren trat er dem Gewandhaus-Kinder- und Jugendchor bei. Mit 15 Jahren inszenierte er sein erstes Theaterstück und begann, Kurzfilme zu drehen. 1999 folgte die erste Arbeit für die Opernbühne, Christoph Willibald Glucks „Orfeo ed Euridice“ als Open-Air in der Kirchruine zu Wachau. Seitdem hat Philipp J. Neumann mehrere Opern und Theaterstücke inszeniert, u.a. Händels „Acis and Galatea“ mit der Bach Society of Columbia University in New York und Leipzig, Krásas „Brundibár“ in Leipzig und in Tel Aviv, Stephan Königs „Amadeus‘ Klavier“ (UA) und Jenkins’ „Eloise“ am Gewandhaus zu Leipzig, Bresgens „Der Mann im Mond“ an der Oper Leipzig, Ravels „L’Enfant et les Sortilèges“ an der Musikalischen Komödie Leipzig, Puccinis „La Rondine“ in Gera und „Mörder Kaspar Brand“ (UA) an der Deutschen Oper am Rhein, Düsseldorf. 2013 folgte die Uraufführung des musikalischen Theaters „Der Ring“ im Rahmen der Richard Wagner Festtage der Stadt Leipzig, 2014 Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ im Barockkloster Wettenhausen (Schwaben) und 2015 u.a. Aaron Coplands Opernerstling „The Second Hurricane“ und die Uraufführung des musikalischen Theaters „Wenn der Mond aufgeht, lernst Du fliegen“ am Gewandhaus zu Leipzig und dem Barbican Centre London. 2016 inszenierte er „An der Arche um Acht“ für die Domstufenfestspiele Erfurt und Michael Frayns Komödienklassiker „Der nackte Wahnsinn“ am Neuen Theater Burgau. Philipp J. Neumann schuf die Bühnenbilder zu den meisten seiner Inszenierungen und schrieb u.a. die Libretti für Auftragswerke der Oper Leipzig, des Leipziger Gewandhauses, der Deutschen Oper am Rhein und des Staatstheaters Cottbus. 2017 folgt eine weitere Auftragsoper des Gewandhauses zu Leipzig. Die 2005 entstandene Inszenierung von Hans Krásas Theresienstadt-Oper „Brundibár“ gastierte 2009 und 2010 unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Deutschland und Israel. Im Oktober 2010 inszenierte er als 1. Preisträger des mitteldeutschen Theaterwettbewerbs „Prophezeiung 20/11“ im Rahmen des internationalen Festivals euro-scene Leipzig am Thalia Theater Halle und im Festspielhaus Hellerau/Dresden. Seit 1997 schrieb und drehte Philipp J. Neumann mehrere Kurz-und Imagefilme sowie den Spielfilm „Der Ton in der Mitte“ , die Dokumentationen „Das geliebte Moll“ und „Ins Fremdland“ . Seine Filme liefen im Wettbewerb verschiedener Festivals (Berlin, Leipzig, Dresden, Münster, Bamberg) und gewannen Preise, zuletzt der hoch gelobte Kurzfilm „Atropos“ (Goldener Reiter beim Filmfest Dresden, Jurypreis beim Kurzsüchtig Filmfestival). Die Fortsetzung „Lachesis“ befindet sich in der Postproduktion. Philipp J. Neumann ist Gründungsmitglied der Richard Wagner Gesellschaft Leipzig 2013. Außerdem konzipierte und inszenierte er mehrere Veranstaltungen und Performances für die Wagner Festtage Leipzig und Yadegar Asisis „EverestDeconstruction“ – die Zerstörung des weltgrößten Panoramabildes im Panometer Leipzig, 2005. Im Mai 2015 wurde seine Kunstinstallation „NukleUs“ im Neubau des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie eingeweiht.