Erwin Stache

Beucha
Erwin Stache wird gerne als »Klangsurrealist«, als »Abenteurer im Dreieck von Physik-Musik-Elektroakustik«bezeichnet. Für den 1960 in Schlema im Erzgebirge geborenen Erwin Stache kann alles zum Instrument werden: Waschmaschinen, Mähdrescher, Computer… Der Weg zur neuen, experimentellen Musik war für den ausgebildeten Physiker, Mathematiker und Pädagogen, der an der Leipziger Musikhochschule als Externer Klavier- und Orgelunterricht erhalten hat und seit 1983 als freischaffender Komponist und Klangobjektebauer tätig ist, durchaus logisch. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht die Entwicklung und Herstellung elektro-akustischer und mechanischer Instrumente, die sich in vielfältige Projekte einsetzen lassen: in dem Programm Tafü-Lafö, das Stache zwischen1992 und 1996 gemeinsam mit dem Künstler W.-Krause-Zwieback als Musik/Sprachkassette produziert hat, in seiner stets im Wandel befindlichen Landmaschinensinfonie ST 210, die er zusammen mit Henry Schneider für die Stelzen Festspiele kreiert hat oder in Tür zu es rauscht, einer Dauerinstallation im Turm des Juttaparkes in Höfgen. 1996 gehörte er zu den Mitbegründern der Singuhr-Hörgalerie in Berlin. 1997 brachte er in Jena gemeinsam mit Sven Schlötcke dasTheaterstück mit Klangobjekten Novalis, Glück auf und davon heraus. Für seine eigenwilligen Musikvideos wurde der Künstler, der seit 1885 in Beucha bei Leipzig lebt, 1993 in Frankfurt bei»Musik kreativ« mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Außerdem bekam er 2001 das Kunstwerk-stipendium des Siemens-Kulturprogramms und den »Gellert«-Preis. Erwin Staches Klanginstallationen und -aktionen sind national und international gefragt: in Amsterdam, Berlin, Graz und Bern, ebenso wie in Delitzsch, Freiberg, Rüdersdorf und Salzwedel und eben STELZEN.